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Samstag, 26. Januar 2013

Beleuchtung 2013: RGB-Kabinenhaube

RGB-LEDs in meine selbst hergestellte Kabinenhaube einarbeiten...

Ich hatte eucht in meinem letzten Blogpost die Herstellung meiner Kabinenhaube gezeigt, heute zeige ich wie ich in diese Haube Licht reinbringe. Wenn man auf die Kabinenhaube LEDs einfach nur von oben drauf klebt, ist das Licht sehr punktuell. Das wollte bei diesem Projekt vermeiden. Die Haube sollte ja etwas ganz Besonderes werden, so wäre es zu einfach gewesen, und das Winterprojekt soll ja nicht schon im Frühling fertig sein ;-) Im nächsten Schritt mussten also noch die RGB-LED-Streifen in irgend einer Form in die Haube eingearbeitet werden, damit die LEDs durch die Haube hindurch leuchten, wodurch das Licht gebrochen wird und sich etwas in der Haube verteilt. Ursprünglich wollte ich nun auf die Haubenhälften die LED-Streifen aufkleben und verdrahten, dann das ganze auf die Urform legen und nochmal eine weitere Polystyrolplatte darüber tief ziehen. So wären die LEDs und die Verdrahtung quasi zwischen zwei Polystyrolplatten eingebettet (Sandwichbauweise). 
Hier mal eine Skizze wie ich mir das Gedacht habe:

Von dieser Idee bin ich aber weggekommen, da ich zum einen wahrscheinlich unschöne Lufteinschlüsse in der äußereren Haube bekommen hätte. Zum anderen habe ich gemerkt, dass genug Freiraum zwischen Haube und Chassis habe um die LEDs einfach von innen in die Haube einzukleben, ohne dass irgendwas mechanisch schleifen oder blockieren würde.
So nahm ich eine GFK-Matte, außerdem ein Reststück meines Polystyrols und ein paar LED-Streifen um mal zu testen ob das mit dem laminieren gut funktioniert und hält:


Nun habe ich das noch mit RGB-LED-Streifen ausprobiert. Ich wollte mal sehen ob es einen Unterschied macht ob man die LEDs von innen mit GFK einlaminiert oder nur mit Epoxy einklebt.

 Man sieht sogar auf den Fotos, dass die 5 rechten LED-Streifen, die in GFK einlaminiert wurden, etwas besser das Licht verteilen. Während das Licht der linken 4 LEDs mehr punktuell ist.



Das liegt daran, dass beim laminieren des GFK ein geringer Luftspalt entstanden ist, wodurch sich das Licht mehr verteilen konnte. Hier auf der Skizze angedeutet im Querschnitt:


Ich habe mich dann dazu entschieden, die LED-Streifen einfach nur von innen in meine Haube einzukleben. Vor allem wegen dem Gewicht, denn das GFK würde ja auch nochmal etwas wiegen. Also erstmal alle Streifen passend zugeschnitten provisorisch und mit Tesa befestigt. Das sind übrigens fast 5 Meter RGB-LED-Streifen allein in der Haube :-)


Darauf hin habe ich alles verdrahtet und montiert. Interessant finde ich den Blickwinkel. Sind genial geworden die Fotos. Oder habt ihr schon mal eine halbierte LED-Haube gesehen, bei der ihr die Innereien des Helis begutachten konntet und gleichzeitig die Beleuchtung :-) ?





Und nun folgen meine Lieblingsfotos beim Funktionstest :-)





Auf diesen Fotos wirkt die Haube noch sehr groß, weil sie noch gar nicht zusammengeklebt war:


Ein Video des ersten Funktionstests:



Nachdem ich mein Werk Tage lang bewundert und bestaunt habe ;-) , bin ich auch mal her gegangen und habe markante Stellen an denen Bruchgefahr der Haube besteht, mit GFK verstärkt. Also vor allem an den Befestigungslöchern. Aber auch unten und am Landegestellt als auch oben wo die Taumelscheibe sitzt. Man muss die Haube weit auseinander biegen beim montieren/demontieren am Heli, weil sie hinten sehr eng am Chassis anliegt. Daher besteht an manchen Biegestellen besonders Bruchgefahr.


Unten am Landegestell, GFK verstärkt, mit 48er Matten


um die Taumelscheibe, GFK verstärkt, ebenfalls mit 48er Matten


Außerdem habe ich die LEDs mit Kunststoffkleber von innen eingeklebt und danach die beiden Haubenschalen zusammengeklebt. Die Klebenaht der beiden Schalen hält super. Habe auch mehrere Kunsstoffkleber vorher ausprobiert. Ich wollte ja nicht riskieren dass die Haube im Flug auseinander reißt :)



Das Endergebnis schaut dann so aus, angesteuert von meine RGB-Controller. Das ist mal ein ganz besonderer Compass 7HV :-) 


µ-Lightshow Lichtorgel Compass 7HV - MyVideo


µ-Lightshow - MyVideo


Da man die ganze Beleuchtung innerhalb weniger Sekunden montieren/demontieren kann wird der Heli  nun im Wohnzimmer als "Lampe" benutzt. Ich werde meinen Controller einfach an die Musikanlage/ Fernseher anschließen. So habe ich das ganze Jahr was davon und nicht nur wenn ich zum Nachtfliegen gehe. Meine Frau hat schon eingewilligt ;-)

Freitag, 18. Januar 2013

Preview: RGB-Kabinenhaube

Solch einen Blickwinkel habt ihr bestimmt noch nie genießen können :-)
Heute gibt es ein kleines Preview zu meiner RGB-Kabinenhaube. Habe die RGB-LEDs bisher nur provisorisch mit Tesa in der Haube befestigt, aber dafür schon alles verdrahtet. Es sind schon ein paar sehr schöne Fotos dabei raus gekommen, die ich gern mal zeigen möchte. Einen ausführlichen Bericht gibt es demnächst, aber das sieht doch schon sehr vielversprechend aus...





Sonntag, 13. Januar 2013

Beleuchtung 2013: Kabinenhaube tiefziehen

Hallo Leser,

heute schreibe ich Euch von meiner selbst angefertigten RGB-LED-Haube für meinen Compass 7HV.
Da das als Winterprojekt angedacht war, und deutsche Winter sehr lange sein können, hab ich mir vorgenommen mal eine Kabinenhaube selbst herzustellen. Also vom Urmodell bis zur fertigen Haube, in welche ich die LEDs einarbeiten wollte. Außerdem wollte ich gern mal das Tiefziehen von Kunststoffen ausprobieren.

Das Urmodell aus Styrodur:

Das Design der Haube habe ich an das Original angelehnt, es sollte aber größer und "fleischiger" sein, damit ich möglichst viele LEDs aufbringen kann. Also habe ich ein Bild genommen und es etwas am PC bearbeitet um mir erstmal eine Idee zu verschaffen wie es aussehen könnte. Das sah dann so aus, oben das Orignal unten die 7HV SE (Steppo Edition) ;-)

Erstmal habe ich mir die Silouette auf einem Blatt Papier aufgemalt, die es später haben sollte. Im Anschluss musste ich herausfinden ob meine Fertigkeiten als Modellierer überhaupt ausreichend sind um ein Urmodell aus Styrodur selbst herzustellen. Es handelt sich hierbei nämlich um mein Erstlingswerk. Also habe ich die Silouette auf den Styrodurklotz übertragen und dann habe ich ihn mit dem Messer grob bearbeitet:


Darauf folgend habe ich es mit Schmirgelpapier solange bearbeitet bis mir die Form gefallen hat. Das hat einige Stunden gedauert:















Wie man auf den Fotos erkennen kann, musste ich 2 Styrodurplatten übereinander kleben, weil eine einzelne nicht ausreichend dick genug war. Das sollte sich später als großer Nachteil herausstellen, denn die Form war nur für wenige Tiefziehaktionen zu gebrauchen.
Generell ist Styrodur leider überhaupt nicht zum Tiefziehen geeignet, daher musste ich die Form mit Wandfarbe anstreiche,n um sie Temperaturbeständig zu machen. Im Anschluss habe ich die zweite Urformschale hergestellt. Auf dem Foto ist sie gerade noch am trocknen, hinterher habe ich sie noch etwas mit Schmirgelpapier bearbeitet:


Tiefziehen:
Nun konnte es ans Tiefziehen gehen, dafür musste ich mir einen Ofen und einen Vakuum-Tiefziehkiste bauen.
Außerdem einen Rahmen in der zu verformende Kunststoff eingespannt werden konnte. 
Hier ist erstmal der Holzrahmen mit einer eingespannten Polystyrolplatte:


Folgend der "Ofen" mit zwei Elektrogrills und einer Styrowärmedämmung, damit sich die heiße Luft anstauen und das Polystyrol erhitzen kann:


Hier der "Ofen" mit dem Rahmen und dem Kunststoff der sich gerade erhitzt wie man an der Verformung erkennen kann:

Und hier ist meine Vakuumtiefziehkiste. Darauf liegt die Urform meiner Kabinenhaube. Für genügend Unterdruck sorgen 2 Staubsauger (rechts und links unten im Bild zu sehen) :


Alles zusammen:


Das Ergebnis:




Rückschläge bei der Fertigung:

Leider war meine Urform aus Styrodur nur für 2 Tiefziehaktionen zu gebrauchen, weil ich, wie oben erwähnt, zwei Styrodurplatten übereinander kleben musste damit sie dick genug war. Genau an der Klebestelle hat sie sich wieder etwas auseinander gedrückt. Aber zum Glück im Unglück sind die ersten Hauben was geworden. So habe ich die aus Polystyrol tief gezogene Haube mit Alabastergips ausgegossen um eine Kopie meiner Urform herzustellen:


Nachdem es ca. 4 Tage am trocknen war, wollte ich endlich weiter machen. Zu vorschnell wie sich herausstellte, denn die Gipsformen waren noch nicht ganz trocken. So kam es, dass der heiße Kunststoff beim tiefziehen die Gipsform kurzzeitig so stark erhitzte, dass dieser Wasserdampf freisetzte, was zu Blasenbildung führte. Schrecklich sowas zu sehen nachdem man sich soviel Aufwand gemacht hat:


Also musste ich doch noch ein paar Tage warten, bis die Form richtig trocken geworden ist.
Aber das warten hat sich gelohnt, denn die erste Haube war für meine Ansprüche gut genug geworden. 





Wie in die Haube dann noch Licht reinkommt, erfahrt ihr in meinem nächsten Blogpost innerhalb kommenden Wochen. Eins kann ich schon verraten, es wird so RICHTIG hell :-)

Dienstag, 1. Januar 2013

Beleuchtung 2013: RGB-Heckrohr

Frohes Neues !
Heut gibt es einen tollen ausführlichen Bericht zu meiner Heckrohrbeleuchtung. 
Von nun an könnt ihr mich auch den "Erfinder des Schrumpfschlauchs auf dem Heckrohr" nennen :-)

Mein Ziel war es, meine 6 RGB Kanäle meines selbstgebauten RGB-Controllers sinnvoll auf dem Heckrohr auszunutzen.Also habe ich 6 RGB Kanäle auf dem Heckrohr zwei mal in Reihe geschaltet. Insgesamt gehen 21 Anschlussleitungen mit 0,14mm² zum Heckrohr. Den 21 poligen Anschlussstecker habe ich selbst angefertigt, aus drei Stiftleisten mit Rastermaß 2,54mm. Das sind 6 mal Rot, sechs mal Grün, sechs mal Blau, zwei mal +12V, außerdem ein mal 0V für die Heckfinne.


Stecker-Pinbelegung:

So hab ich es gemacht:

Ich habe meine Herstellungsmethode für LED-Heckrohre absolut perfektioniert, Nachmachen ist erwünscht!
Zuerst habe ich einen Schrumpfschlauch über das Heckrohr gestülpt und diesen eingeschrumpft.
Danach habe ich die LED-Streifen  in 120° Anordnung auf den Schrumpfschlauch aufgeklebt. Nach dem Verdrahten habe ich einen weiteren Schrumpfschlauch über alles drüber gezogen und geschrumpft. Damit man alles auch vom Heckrohr problemlos abnehmen kann, habe ich nun noch einen langen Schnitt in beide Schläuche mit einem Skalpell gemacht. Damit ihr das leichter nachvollziehen könnt habe ich auf die Schnelle eine kleine Skizze meiner Herstellungsmethode gemalt:

Auf diesen Fotos sieht man die Schnittkante sehr gut:



Im Anschluss habe ich die beiden Schläuche noch mit etwas Tesa Klebestreifen an der Schnittkante verklebt, damit der innere und der äußere Schlauch fest miteinander verklebt sind.
Montieren/Demontieren dauert so nicht mal 30sec.
Befestigt wird es einfach mit ein paar Kabelbindern, damit es richtig fest hält.
Hier ein Bild auf dem man es im demontierten Zustand sieht:


Durch die 120° Anordnung der LED-Streifen auf dem Heckrohr ergibt sich automatisch kein toter Sichtwinkel für den Piloten, denn die LEDs haben einen Abstrahlwinkel von 120°. 
 Es befinden sich insgesamt 3 x 12 RGB-Streifen auf dem Heckrohr, also insgesamt 36 Stück. Das Verdrahtungsschema von links nach rechts sieht man auf folgendem Bild. Wie man sofort sieht, habe ich alle sechs RGB-Kanäle zwei mal auf dem Heckrohr hintereinander geschaltet.






So sieht es aus wenn mein RGB-Controller es ansteuert:

                      


Das ist alles natürlich sehr schön anzusehen, hat aber seinen Preis: Das Gewicht. 
Denn die Heckrohrbeleuchtung wiegt 85g. Ehrlich gesagt habe ich mit viel mehr gerechnet. 
Wenn ich aber bedenke, dass der Steuercontroller auch nochmal 160g wiegt und die Haubenbeleuchtung noch fehlt, schätze ich großzügig, dass ich am Ende bei 0,5kg Zuladung für meine 700er Heli bin. Das wären 10% des Abfluggewichts. Ich bin aber recht zuversichtlich, dass ich das mit ausreichend Drehzahl so kompensieren kann, dass der Heli immer noch mehr als genug Power für 3D Kunstflug haben wird ;-)

Gruß
Stefan